Vergaser

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Senior

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Vergaser

von Senior am 07.11.2013 21:23

Ja, Vergaser gibt es mitunter auch noch, insbesondere bei älteren Fahrzeugen.
Und da beginnen die Probleme.
Früher war alles besser...., stimmt, früher war Benzin noch Benzin.
Heute ist es fast schon ein "Wassergemisch", da grundsätzlich Ethanol beigemischt wird.
Bei "Benzin" sind es 5% und bei E10 eben 10%.
Und dieser "Akhohol", das ist ja Ethanol, hat es in sich.
Er enthält, wenn auch nur in sehr sehr geringer Menge, Wasser.
Früher wurde dem Benzin neben diversen Additiven auch noch Blei beigemischt.
Dieses Blei und die heute nicht mehr üblichen Additive schützten Tank, Leitungen und Vergaserinnereien, welche damals noch unbehandelte Metalloberflächen aufwiesen.
Bei modernen Fahrzeugen sind die Tanks mittlerweile aus Kunststoff und alle Leitungen und Einspritzanlagen mit Oberflächenschutz ausgestattet oder bestehen aus resistenten Materialien.
Und was ist nun mit den älteren Fahrzeugen ???
Da setzt Korrosion ein.
Dies besonders gerne an den Vergaserinnereien.
Ein solches Teil ist auch der "Schwimmer", früher nahezu immer aus Messing.
Dieser Schwimmer unterbricht die Benzinzufuhr in den Vergaser, wenn die Schwimmerkammer voll ist.
Ansonsten würde ja der Vergaser "überlaufen" oder die überschüssige Benzinmenge in die Zylinder gelangen und der Motor "absaufen".
So, Vergaser aus Aluminium, Schwimmer aus Messing und mit Zinn verlötet, Regulierdüsen aus Metall und "Wasser" !
Da muss zwangläufig eine "Elektrolyse-Reaktion" entstehen, wobei zumeist der Schwimmer aus Messing die "Opferanode" bildet.
"Opfern" bedeudet ja bekanntlich abgeben, was das Messing auch macht, es wird löchrig und ein löchriger Schwimmer voll mit Benzin "schwimmt" nicht mehr.
So ein Ding hatte ich heute in der Hand.
Also was tun ?
Zuerst mal den Schwimmer reinigen und das Benzin im Inneren durch das "eingefressene" Loch "herausschütteln".
Dann den Schwimmer auf der Herdplatte erwärmen, damit das Restbenzin aus dem Inneren "herausdampft".
Aber nicht zu hoch erhitzen, sonst weicht die Verlötung der beiden Schwimmerhälften auf.
Dann den Schwimmer um das Loch bzw. die Löcher, mit gaaanz feinem Schmiergelpapier abschleifen.
Nun den Lötkolben anwerfen, die Lötstelle mit "Flussmittel" behandeln und das Loch bzw. die Löcher mit Weichlot verlöten.
Aber Achtung !
Auch hier nicht zu viel Hitze einsetzen, sonst fällt der Schwimmer auseinander.
Wenn man nur eine dünne Lötschicht aufträgt, erübrigt sich deren Nachbearbeitung.
So, hier die Bilder meiner "Aktion" von heute:




Liege ich mit meinen Ausführungen falsch ???
Dann erbitte ich um entspechende Einwände.    

V6 Power, ohne "Saft" keine "Kraft", Ø 12 Liter/100 Km Super Plus bei "Spaßbetrieb"... 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.11.2013 21:38.

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